Viele handelsübliche Drohnen, auch die meisten Modelle von DJI, sind Quadrokopter. Das heißt, dass sie mit vier Rotoren ausgestattet sind. Es gibt aber auch Drohnen mit deutlich mehr Propellern. Bei sechs Rotoren spricht man von Hexakoptern, bei acht Rotoren von Octokoptern. Bei der Entwicklung von Flugtaxis gibt es Prototypen mit bis zu 18 Rotoren, für Drohnenanwendungen sind so viele Propeller aber kaum relevant.
Oft stellt sich auch beim Kauf die Frage, ob ein Kopter mit mehr als vier Rotoren sinnvoll ist. Viele Shops bewerben Modelle mit mehr als vier Motoren mit einer höheren Flugstabilität. Diese ist jedoch nicht gegeben, vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Da derartige Drohnen zumeist erheblich größer sind, bieten sie deutlich mehr Angriffsfläche für Wind. Es gibt jedoch andere Gesichtspunkte, die je nach Anwendung einen Kauf durchaus überlegenswert machen.
Das wichtigste Kriterium ist hierbei die Redundanz des Flugsystems. Diese gibt die Ausfallsicherheit an. Wenn bei einem Quadrokopter ein Motor ausfällt oder einer der Rotoren mit einem Ast in Berührung kommt, so führt dies unweigerlich zum Absturz der Drohne. Bei kleinen Drohnen wie der Phantom ist der entstehende Schaden am Fluggerät dabei in der Regel überschaubar. Nicht der Fall ist das, wenn Hochleistungskameras oder teure Feinsensorik an Bord sind. Hier überschreitet die Nutzlast den Wert der Drohne oft deutlich, sodass die Redundanz hierbei von entscheidender Bedeutung sein kann. Aus diesem Grund ist beispielsweise unsere hauseigene Entwicklung HORUS standardmäßig mit mindestens acht Motoren bestückt. Acht Motoren bieten gegenüber sechs in vielen Konfiguration zudem den Vorteil von zweifacher Redundanz. Das heißt, es können auch zwei Antriebsstränge ausfallen. Das ist jedoch nicht immer gegeben.
Die flexiblere Anordnung von mehr als vier Rotoren macht Konstruktionen mit mehr Bauraum für Nutzlast möglich, zudem können mehrere Rotoren die maximal mögliche Nutzlast erhöhen, ohne die Größe der Propeller zu steigern. Ein Quadrokopter ist jedoch andererseits meistens effizienter und ermöglicht somit längere Flugzeiten.
Die Wahl zwischen Quadro-, Hexa- oder Octokopter hängt also stark vom Anwendungsfall ab und sollte letztlich auf diesen abgestimmt sein.
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